Wortgottesfeier an Mariä Himmelfahrt

Am Hochfest Mariä Himmelfahrt (15. August) fand für die Bewohner unseres Hauses eine festliche Wortgottesfeier zu Ehren der Mutter Gottes statt. Geleitet wurde die Feier von Diakon Lorenz Kleinschnitz, der die Bedeutung dieses Marienfestes in besonderer Weise hervorhob.

Ein zentrales Element war die Segnung von Kräuterbüscheln. Diakon Kleinschnitz hatte verschiedene Heil- und Wiesenkräuter mitgebracht, die er im Gottesdienst segnete. Diese Tradition reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück und erinnert an die Legende, dass beim Auffinden des leeren Grabes Mariens der Duft von Blumen und Kräutern aufstieg. Seitdem gilt Maria als „Blume des Feldes“ und „Heilkraut Gottes“.

Die gesegneten Kräuterbüschel sind mehr als nur ein schöner Brauch: Sie symbolisieren die Vielfalt der Schöpfung und stehen für Schutz, Heilung und Segen. Früher wurden sie im Haus aufgehängt, dem Vieh verfüttert oder als Heilmittel verwendet – als sichtbares Zeichen der Nähe Gottes im Alltag. Auch heute bewahrt sich dieser Brauch, weil er Natur, Glaube und Gemeinschaft miteinander verbindet.

Während der Feier sangen und beteten die Bewohner gemeinsam und nahmen die Segnung der Kräuter mit großer Freude und Dankbarkeit auf.  Mariä Himmelfahrt erinnert uns daran, dass Gott in seiner Schöpfung wirkt – sichtbar in den Blumen und Kräutern, die er uns schenkt, und spürbar in der Gemeinschaft, die im Glauben zusammenkommt.